Revitalisierung

Das ehemalige Dröhnen von Fabrikmaschinen ist unwiderruflich abgeklungen. Aber der Komplex an der Kreuzung der Ogrodowa- und Zachodnia-Straße füllte sich wieder einmal mit dem Lärm der Gespräche in Cafés, dem Lachen der Kinder und der Musik. Die alte Fabrik wurde wieder wach, da die Manufaktura dem ehemaligen Textilreich und seinen historischen Gebäuden neue Funktionen verliehen hat. Sie wurde zum Treffpunkt, wo man die Zeit in einem attraktiven Umfeld, das die Geschichte und Identität der Stadt mit der Moderne und der neuen Qualität verbindet, verbringt. Die historischen Backsteinfassaden bilden einen interessanten Kontrast zur verglasten Eingangsfassade der Geschäftspassage und umgeben den Manufaktura-Marktplatz - einen öffentlichen Raum für künstlerische Veranstaltungen oder Sportevents. Seit 2017 heißt dieser Raum offiziell der Lodzer-Textilarbeiterinnen-Marktplatz.

Der Innenraum der Geschäftspassage und die kleine Architektur auf dem Marktplatz wurden so entworfen, damit sie in die Geschichte von Łódź eingebettet sind. Dieses Bild der Manufaktura wurde von der renommierten Designer-Firma Virgile&Stone aus Londen unter Mitwirkung mit dem Architektenbüro aus Lyon - Sud Architectes entwickelt. Die Designer lebten in Łódź, sie beobachteten die Stadt, Menschen, Kultur, Geschichte, sie lernten auch Polnisch, damit das von ihnen geschaffene moderne Projekt mit Łódź und der Identität der Stadt möglichst eng zusammenspielt.

Während der drei Jahre lang dauernden Bauzeit waren bei der Restaurierung der historischen Gebäude und deren Backsteinfassade und bei Errichtung eines modernen, umweltfreundlichen Einkaufszentrums mehr als 2,5 Tausend Mitarbeiter beschäftigt. Erneuert wurden 45 000 m2 der Ziegelfassaden und 12.500 m2 der Metallfenster. Es wurden 95 000 m2 Neubau errichtet. Bei der Wiederherstellung der Eigenschaften des Baukomplexes unter den wachsamen Augen des Denkmalpflegern wurden die neuesten Konstruktions- und Projektlösungen sowie die innovativsten Techniken bei Steuerung über die einzelne Systeme angewandt.

Insgesamt wurden 90 000 m2 der historischen Innenräume restauriert und 600 Bäume gepflanzt. Die gesamte Investition kostete ca. 200 Millionen Euro.