Die Manufaktura bietet eine Vielzahl von Freizeitaktivitäten, auch in drei Museen, die hier angesiedelt sind. Das Museumsangebot richtet sich an alle, die sich nicht nur für die Geschichte der Stadt Łódź und des Imperiums des Baumwollen-Königs Izrael Poznański sondern auch für bildende Kunst und die Avantgarde-Legende von Łódź interessieren.
Um die Geschichte der Manufaktura kennenzulernen ist das Fabrikmuseum besuchenswert. Anhand der im Museum gesammelten Exponate, davon der wirkenden mechanischen Webstühle, können sich die Besucher das Leben im neunzehnten Jahrhundert besser vorstellen. Die Dauerausstellung im Museum erinnert an die Ereignisse aus dem Leben und der Arbeit von Izrael Kalmanowicz Poznański. Sie dokumentiert auch das weitere Schicksal der Fabrik. Im Fabrikmuseum kann man sich mit der Geschichte der Industriellenfamilie Poznański vertraut machen, die Entwicklung der Produktionsbetriebe, Produktionstechnik für Baumwollstoffe, den langen Weg der Baumwolle von der Plantage über die Fabrik bis zum Textilladen sowie die tägliche Arbeit der ehemaligen Arbeiter verfolgen. Zeugen der Vergangenheit sind hier Fotos, Dokumente, Filme, Architekturpläne, Proben von Rohstoffen und Produkten der Fabrik.
Von der Aussichtsterrasse am Museum aus kann man das Panorama über die Manufaktura bewundern. Deswegen ist es empfehlenswert, hier die Besichtigung des Komplexes zu starten.
Das Museum der Stadt Łódź hat ihren Sitz in einem der imposantesten Gebäude der Stadt, im ehemaligen Palast von Izrael Poznański. Diese monumentale Residenz ist eine Visitenkarte von Łódź und ein Beweis für die Macht der Stadt im neunzehnten Jahrhundert. Der eklektische Einrichtungsstil des Palastes des Lodzer Bauwollen-Potentaten ist charakteristisch für die Kunst an der Wende zum 20. Jahrhundert, wobei gleichzeitig die Dekorationselemente im Jugendstil angewandt wurden. Um die Atmosphäre von Glamour und Reichtum zu genießen, soll man in alle Ecken und Winkel des Palastes hineinschauen. Während der Tour stößt man auf die Spuren der großen Bürger von Łódź. Man kann auch die einzigartigen Kunstwerke und die raffinierten Gebrauchsgegenstände bewundern. Hier beginnt eine lange Erzählung über die Vergangenheit und Kultur der Stadt und über die hervorragenden Einwohner von Łódź, die für ihre Verdienste für die Musik, Literatur, das Theater und die bildende Kunst bekannt sind.
Das dritte Museum ist die jüngste Abteilung des Kunstmuseums Lodz, die im historischen Gebäude der Weberei aus dem 19. Jh. ansässig ist. ms2 ist vor allem ein Ort für experimentale Arbeit mit der Sammlung der Kunst aus dem 20. und 21. Jh. Die einmaligen Sammlungen des Museums sind hier auf einer Fläche von 3000 m2 ausgestellt. Die Werke sind nicht nur an der Zeitachse präsentiert. Die Chronologie wurde durch Begriffsgruppen ersetzt. Dadurch vermitteln die Ausstellungsstücke Botschaften, die für uns hier und jetzt wichtig sind. 600 m2 im neuen Gebäude sind für Zeitausstellungen reserviert. Die weiteren Räumlichkeiten sind für Bildungsaktivitäten, Performances, Treffen mit Künstlern und Filmvorführungen bestimmt.
Das Museum lädt Künstler, Designer und Architekten zur Mitwirkung bei Entwicklung von Projekten speziell für das ms2-Gebäude ein. Die daraus resultierenden Werke ergänzen die Sammlung der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Das Gebäude beherbergt auch eine Cafeteria und Kunstbuchhandlung.